Wir sind alle Raubkopierer!
Vor allem in Amerika tobt ein heißer Kampf ums Internet und dessen vermeintlich freie Leistungen. Zwei Gesetze zum Schutz der Urheberrechte haben jenseits des Atlantiks einen gewaltigen Protest hervorgerufen. Wikipedia nahm seine Seiten für einen Tag vom Netz, andere große Internetanbieter machten auf Trauer. Warum? Offenbar hatten die Senatoren und Abgeordneten in Washington DC sich vor den Karren der fetten Hollywood-Industrien spannen lassen und sich anheischig gemacht, alle Raubkopierer zwar nicht gleich nach Guantanamo zu schicken, aber doch aufs schwerste zu kriminalisieren.
Die Amerikaner haben ihre Interessen auch in einem internationalen Abkommen „Anti-Counterfeiting Trade Agreement“ manifestiert, um Produktpiraten weltweit bekämpfen zu können. Dieses Handelsabkommen Acta hat die deutsche Bundesregierung jetzt erst einmal nicht unterzeichnet. Es gebe noch Diskussionsbedarf, hieß es dazu. Den gibt es gewiss. Es geht um nichts weniger als die wirtschaftlichen Interessen der Publikationsindustrien – von Musik über Film bis zu Gedrucktem – auf der einen Seite und die intellektuelle Freiheit des Internets auf der anderen.
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