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Abwrackprämie für Taliban

Liebe Freunde und Bekannte,

die Bundesregierung denkt darüber nach, ihre Afghanistan-Strategie zu verändern. Das ist bestimmt eine gute Idee, denn die bisherige Vorgehensweise hat nicht so ganz den gewünschten Erfolg gehabt. Tote Zivilisten, zerstörte Dörfer, marodierende Verbrecherbanden, Drogenfelder und Korruption und nicht zu vergessen: gefallene deutsche Soldaten – eine Erfolgsbilanz sieht anders aus. Jetzt will die politische Führung also was Neues ausprobieren. Ein Teil des weltbewegend neuen Ansatzes ist die Abwrackprämie für Taliban-Kämpfer.

Wer ein rechter Taliban-Kämpfer ist und sich trotzdem entscheidet, das Morden und Plündern fürderhin sein zu lassen, dem winkt Geld aus dem Westen. Eine Aussteiger-Prämie wird wohl Bestandteil der rund erneuerten Afghanistan-Strategie der Bundesregierung werden. Wieder einmal kann man sich da als unbedarfter Zeitungsleser und Fernsehzuschauer des Eindrucks nicht erwehren, dass die bösen Jungens nicht den Stock gezeigt bekommen, sondern die Zuckerstange. Wer richtig fies ist, den umschmeichelt die Politik, damit er vielleicht brav wird und die anderen Braven in Ruhe lässt.

Als hart arbeitender, sich vor der Obrigkeit duckender „Normalo“ wird man ganz schön neidisch auf diese Burschen: Sie selbstverwirklichen sich hemmungslos, spielen ausdauernd Räuber und Gendarm – mit richtigen Gewehren noch dazu – und machen dabei auch noch alles mögliche kaputt. Zur Belohnung kriegen sie Geschenke, wenn sie glaubhaft versichern, sie ließen ihr widerwärtiges Tun in Zukunft sein. Warum gibt es solche Geschenk-Abonnements eigentlich immer nur für Terroristen, Aufständische und brutale Widerstandskämpfer?

fragt sich
Michael Bross aus Sindlingen

 

 

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