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Es kommt nichts Besseres nach!

Manchmal gewinnt man den Eindruck, dass dieser defätistische Stoßseufzer der Verbrauchten und Abgehalfterten zum informellen Motto der BRD geworden ist. Früher hörte man ihn nur von den ganz Alten und Übervorsichtigen, die vom Leben für sich nichts mehr zu erhoffen wagten. Mittlerweile scheint es fast so, als könnten unsere Kinder und Enkel auch nicht mehr auf eine bessere Zukunft vertrauen.

Manchmal gewinnt man den Eindruck, dass dieser defätistische Stoßseufzer der Verbrauchten und Abgehalfterten zum informellen Motto der BRD geworden ist. Früher hörte man ihn nur von den ganz Alten und Übervorsichtigen, die vom Leben für sich nichts mehr zu erhoffen wagten. Mittlerweile scheint es fast so, als könnten unsere Kinder und Enkel auch nicht mehr auf eine bessere Zukunft vertrauen.

Wenn da wirklich nach uns nichts Besseres mehr kommen sollte, würde es bedeuten, dass unsere Generation den Gipfel der Entwicklung repräsentiert. Schaut man sich so manchen Zeitgenossen an, ist das eine fürwahr erschreckende Perspektive und kaum vorstellbar. Allerdings handeln wir in der Tat so, als kämen nach uns nur noch minderbemittelte Kretins, die niemals irgendeine Herausforderung aus eigener Kraft zu lösen in der Lage sein werden.

Kinder werden mit dem Auto vors Schultor gefahren – auf sich allein gestellt, könnten sie sich auf 1000 Metern glatt verlaufen. Den armen Kleinen muss man jedes Hindernis aus dem Wege räumen, sonst kommen sie nicht voran im Leben. Und wenn sie älter werden, behandeln wir sie nicht minder unmündig. Selbst über unser Ableben hinaus, zementieren wir den Pfad, auf dem sie sich bewegen sollen! Nicht nur als Familie, auch als Gesellschaft.

Wir machen den Weg frei – in eine bessere Zukunft. Wie die aussehen soll, wissen wir auch schon: Nachhaltig. Es hat zwar kein Schwein auch nur die leiseste Ahnung, was das auf die nächsten 50 Jahre gerechnet bedeuten mag, aber wir machen es halt mal. Für die nachfolgenden Generationen. Wir müssen sie ja behüten. Man könnte fast meinen, dass wir alle Nachgeborenen für zu blöde halten, je erwachsen zu werden. Also müssen wir sie retten, müssen wir für sie handeln. Oder besser noch: Nicht handeln, denn da werden die meisten Ressourcen gespart. Es weiß zwar auch niemand, wofür, aber sparen ist immer gut.

Die nächste Generation taugt nichts und kann nichts. Das haben schon die alten Griechen zum Glaubenssatz erhoben. Und die Neandertaler wussten es auch. Bei denen scheint es übrigens gestimmt zu haben, schließlich sind sie ausgestorben. Die heute noch lebenden Vertreter der Gattung Homo sapiens haben dagegen bewiesen, dass jede Generation immer ein bisschen klüger war als alle davor. Sonst säßen wir heute noch in den Höhlen, die die Neandertaler für uns frei gemacht haben.

Einen schönen Sonntag wünscht Ihnen / Euch
Michael Bross aus Sindlingen

 

 

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